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Lucia

Distelfliege

Wilde Wege gehen

Distelfliege:

Anmerkung: Da ich momentan eine Ausbildung im Handwerk mache, habe ich leider keine Zeit um selbst etwas bei den Wilden Wegen zu organisieren, ob sich das bis zur Gesellenprüfung Sommer 2005 ändert, wage ich erstmal nicht zu prognostizieren!

Ich habe mich schon immer ungern auf den breiten Waldwegen bewegt. Ich geh lieber durchs Gestrüpp. Vorsichtig muss man schon etwas sein, um die anderen Waldbewohner nicht zu stören.
Die Leute legen breite Promenaden an, und die Wildnis erscheint nur noch als "ungenutzes Land" - deswegen kommt es oft vor, daß, kaum gefunden, ein Stückchen wildes Land wieder verschwindet, überbaut und "schön" gemacht wird.
Ich habe nie was dran gefunden, die Wildnis meiner Gedanken mit einem vorgegebenen Glaubenssystem überbauen zu lassen, die unsortierten Gefühle und Erlebnisse in Gesetzmässigkeiten und religiöse Riten zu pressen.
Deswegen hatte ich auch lange keine Möglichkeit, mich mit meinem Interesse für Hexen, die Göttin, Spiritualität und Magie mit anderen Leuten zusammenzutun. Zu sehr schien mir alles vorgegeben, zu sehr waren "Hexengruppen" nach den Büchern, die ich so fand, nicht viel anders als eine Art Kirche, mit Glaubenssätzen und Ritualen.

Magie und Spiritualität ist für mich eigentlich nichts anderes, als zu vergessen, daß ich als Erwachsene nicht mehr spielen darf und es trotzdem zu tun.
Ich weiss nicht, ob es euch so geht, aber als ich 15, 16 war und letztlich das "Ultimatum" nahte, jetzt bist du erwachsen, und darfst nicht mehr spielen, endgültig nicht mehr.. da wars mir schon ziemlich eng ums Herz. Schon mit 11 oder 12 ging das los, aber damals hatte ich noch das Glück, andere Verrückte zu kennen, die ebenfalls heimlich noch spielten, obwohl man sich ja jetzt für andere Dinge zu interessieren hat.

Die Erwachsenen haben aus dem Spielen die Religion und die Magie gemacht, aber sie haben Gesetze und Zwänge darüber geschüttet, und haben sie in einem Mantel von Ernsthaftigkeit erstickt.
Es ist ein Spiel. Es ist Realität, dieses Spielen, aber - es ist doch nur Realität, also was soll's?

Geh doch einfach wieder in die Wälder, oder an die wilden Orte, die du schon als Kind trotz Verboten betreten hast, und habe den Mut, finde den Mut, dort zu Spielen.
Ich erträume mir mit den Wilden Wegen einen offenen Raum, eine Möglichkeit, für Frauen, ohne Regeln und ohne Glaubensdogmen zusammen Magie zu wirken, zu lernen, neue Welten zu schaffen, die Phantasie auszubuddeln, zu malen, zu brauen und herumzuspinnen.

Wieder mit den Geistern und den Bäumen reden.

Ich befasse mich am meisten mit Pflanzen, Aromen (Kochen, Räuchern, Öle..) und wilder Natur- und Göttinnen-Spiritualität, deswegen habe ich mit den anderen Frauen dieses Projekts vor allem vor, einmal (oder auch zwei- oder dreimal) einen Jahreskreis zu feiern (oder zu spielen), sich auf der Suche nach Kraftorten durchs Gestrüpp zu schlagen, Kräuterseminare mit anzubieten und vor allem einen Frei-Raum zu öffnen, in dem wir kindisch sein können, in dem es keine Dogmen gibt und in dem ein Ritual nichts mit Pathos zu tun hat, sondern mit Spontaneität.

Ich bin 30 Jahre alt, beschäftige mich seit.. vielleicht 12, vielleicht netto 7 Jahren mit modernem Hexe-Sein, oder mit dem Suchen und Finden wilder Wege, mit dem Herumspinnen und dem Kraft entdecken.. und seit ca. zwei Jahren spiele ich zusammen mit einer Gruppe Weiber in Berlin, habe mich mit ihnen rangetastet an gemeinsames Spinnen von Magie und Visionen, an das Feiern von Jahresfesten und ans gemeinsame schwitzend durchs Gebüsch kraxeln..

Gelernt hab ich von nischt und niemandem als vom Leben.. und ein paar verrückten Ideen - meine oder die von Anderen - ...und ein paar sehr guten Büchern voller verrückter Ideen..



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© Wilde Wege 2002